Zum ersten Mal Seitan – veganer Döner

03Mar/14

Eine liebe Freundin hat mir bei ihrer letzten Bestellung bei alles-vegetarisch.de Seitan von Viana mitbestellt. Seitan ist ein Fleischersatzprodukt, das aus Weizengluten hergestellt wird, also im Gegensatz zu Tofu ohne Soja. Man kann Seitan auch selbst herstellen, indem man Seitan Fix mit Wasser zu einem Teig verknetet, würzt und dann kocht. Da gibt es die verschiedensten Varianten und Rezepte wie genau das vonstatten gehen kann. Um ihn das erste Mal zu probieren wäre mir das aber zu viel Aufwand gewesen, also musste der fertige her.

Preislich liegt er, wie bei Fleischersatz gewohnt, recht hoch: 200 g für gut drei Euro. Er ist gewürzt mit Sojasoße und weiteren Gewürzen und zu einem Hähnchenbrust-ähnlichen Stück geformt. Die Konsistenz ist recht fest aber nicht zäh und hat mich an gegartes Hähnchen erinnert. Pur schmeckt man nur die Sojasoße und die Würzung, Seitan selbst ist geschmacklos.

Was macht man nun also damit? Seitan hat eine andere Konsistenz als Tofu und Sojaprodukte, fungiert aber genauso als Fleischersatz und eignet sich für alle Rezepte, bei denen fester Tofu vonnöten ist. Die Verarbeitung ist ähnlich: würzen und scharf anbraten, theoretisch kann man ihn aber auch direkt aus der Packung essen. Ich habe Seitan-Döner gemacht, ein ähnliches Rezept, wie ich es schon mit Räuchertofu gemacht habe. Und weil ich ja theoretisch Ferien habe und heute tatsächlich mal ein freier Tag für mich war, hab ich auch gleich noch das Fladenbrot selbst gemacht. Und Joghurtsoße und Rotkohlsalat für in den Döner gab es auch.

 

Seitan-Döner

für 2 Personen

Dönerfleisch:

200 g Seitan (z.B. von Viana)
4 TL Gyrosgewürz
1 Knoblauchzehe
2 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer
  1. Seitan in dönerfleischförmige Stücke schneiden. Knoblauchzehe abziehen und vierteln. Beides zusammen mit dem Gyrosgewürz und dem Öl in einen Gefrierbeutel geben und darin vermengen. Den Beutel halbwegs eng zudrehen, verknoten und im Kühlschrank mehrere Stunden marinieren lassen. Bei mir waren es ca. 8 Stunden.
  2. Den Gefrierbeutel öffnen, den gesamten Inhalt in eine heiße Pfanne geben und scharf anbraten. Den Knoblauch hab ich wieder raussortiert, damit man später nicht draufbeißt.
  3. Mit Salz und Pfeffer würzen.

 

Fladenbrot

225 g Mehl
1/2 TL Salz
1/2 Würfel frische Hefe
150 ml lauwarmes Wasser
Hartweizengrieß
1 TL Olivenöl
1 TL Zucker
ein Schuss Soja-Drink
Sesam
  1. Mehl und Salz in eine große Schüssel geben. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und unter das Mehl kneten. Zugedeckt 30 min gehen lassen.
  2. Ofen auf 250 °C vorheizen. Den Teig nochmal durchkneten und auf Grieß zu einem oder mehreren Fladen formen. Für den Döner habe ich 4 Fladen gemacht. Damit sie sich gut füllen lassen sollten sie halbwegs flach sein. Nochmal 10 min gehen lassen.
  3. Mit dem Finger ein Rautenmuster bzw. ein simples Kreuz in die Fladen drücken. Olivenöl, Zucker und Soja-Drink gründlich verrühren, auf die Fladen pinseln und sie mit Sesam bestreuen.
  4. Im Ofen ca. 12 min backen, bis die Fladen goldbraun sind.

 

Joghurtsoße

100 g Sojajoghurt natur (oder normaler)
1 kleine Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
etwas Zitronensaft
Schnittlauch
  1. Knoblauchzehe abziehen, durchpressen und zum Joghurt geben. Mit Salz und Pfeffer würzen, alles verrühren und einige Stunden zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen.
  2. Kurz vor dem Servieren den Schnittlauch unterrühren und nochmal mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

 

Rotkohl

ein kleines Stück Rotkohl
ein Schuss Essig
ein Schuss Olivenöl
Salz, Pfeffer
  1. Äußere Blätter des Rotkohls entfernen, Kohl waschen.
  2. Scheiben abschneiden, diese vierteln und mit den Fingern die einzelnen Schichten voneinander lösen.
  3. Mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer mild anmachen und ca. eine Stunde durchziehen lassen.

Zum Füllen gab es außerdem noch Feldsalat und rohe Zwiebeln. Und noch mehr Salat mit Gurke und Oliven dazu. Leeeecker :) Die Konsistenz von Seitan ist tatsächlich fleischähnlicher als die von Tofu. Geschmacklich war kein großer Unterschied zu gut gewürztem Tofu bzw. meiner Räuchertofu-Dönervariante zu merken, erst recht nicht mit all den Gewürzen die dran waren. Nachdem fertiger Seitan doch ziemlich teuer ist werde ich mich gegebenenfalls mal an Seitan Fix versuchen, da hat man auch viel mehr Möglichkeiten die Würzung zu beeinflussen. Das ganze Essen heute war übrigens vegan, nachdem ich Sojajoghurt für die Soße verwendet habe. Zu dem wann anders mehr.

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