30Mar/14

Zwei erste Male: Süßkartoffeln und Curry

Das erste Mal hat einfach einen besonderen Charme. Heute hatte ich gleich zwei davon: zum ersten Mal hab ich selbst Süßkartoffeln verarbeitet und zum ersten Mal selbst Curry gekocht. Veganes Curry sogar, weil ich Kokosmilch verwendet hab.

Das Einkaufen war nicht ganz trivial. Ich hatte schon fleißig die ganze Gemüseabteilung vom großen Kaufland durchkämmt auf der Suche nach einer schönen, dicken Süßkartoffel. Schließlich hab ich doch mal nachgefragt, ob sie denn sowas verkaufen. Gesagt wurde mir “ja” und gezeigt wurde mir – ein Sack Kartoffeln. Es stand “Gourmet-Kartoffeln” drauf und farblich sahen sie tatsächlich so ähnlich aus wie Süßkartoffeln, leicht rosafarben. Aber nirgendwo stand was von Süßkartoffeln. Ich kannte die bisher nur deutlich größer und anders geformt, diese Kartoffeln waren recht klein und schön rund, sehr hübsche, normale Kartoffeln. Außerdem war es ein 2,5 kg Sack und ich habe gerade mal eine einzige, 500 g schwere Süßkartoffel gebraucht.

Suesskartoffel
Meine Süßkartoffel. War sie nicht hübsch? :)

Langer Rede kurzer Sinn: ich bin dann noch zu einem anderen Laden, von dem ich wusste, dass sie Süßkartoffeln haben. Der eher kleine Lidl direkt bei mir ums Eck. Schon etwas merkwürdig, dass die was haben, was der Kaufland nicht hat… Egal, das heutige Abendessen war gerettet.

Süßkartoffel-Bohnen-Curry

Suesskartoffel-Bohnen-Curry

 für 2 Personen

125 g Basmatireis
1 große Süßkartoffel (ca. 500 g)
250 g Bohnen (TK)
1/2 Stange Lauch
200 ml ungesüßte Kokosmilch
200 ml Wasser
2 TL grüne Currypaste
Currypulver, Paprikapulver edelsüß, Tomatenmark
Salz
Rapsöl

  1. Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden. Achtung, die sind ziemlich hart, ich musste ganz schön arbeiten. Lauch putzen und in Ringe schneiden. Bohnen auftauen.
  2. Reis aufsetzen.
  3. Öl erhitzen, Currypaste einrühren und kurz braten lassen. Gemüse dazu geben und weiter braten, bis es etwas Farbe bekommen hat.
  4. Mit Kokosmilch und Wasser ablöschen, Deckel drauf und ca. 5 min köcheln lassen. Ggf. Deckel zwischendurch abnehmen, je nachdem wie wässrig es noch ist.
  5. Abschmecken mit Salz, etwas Curry- und Paprikapulver und ein wenig Tomatenmark.
  6. Reis abgießen und alles anrichten.
Mein Fazit: Curry ist einfach und lecker und mir fallen tausende Variationsmöglichkeiten ein. OK, vielleicht nicht ganz tausend, aber sehr viele auf jeden Fall ;) Die Süßkartoffeln schmecken mir auch gut und die Kokosmilch hat ebenfalls sehr gut gepasst. Das hat mich ein bisschen überrascht, weil ich eigentlich weder den süßlichen Geschmack von gekochten Karotten mag noch Kokos in herzhaften Gerichten – aber es war einfach stimmig. Sowas in der Art wird es sicherlich wieder geben :) Achja: ich hatte 1,5 TL Currypaste verwendet und das fertige Gericht war überhaupt nicht scharf, deshalb habe ich gleich 2 TL ins Rezept geschrieben. Aber das hängt sicher ohnehin sehr von der Marke eurer Currypaste ab.
19Mar/14

Seelentröster

Manchmal ist einem einfach bäh zumute. Bedrückt, unzufrieden, unwillig, traurig. So geht’s mir heute. Leider ist gerade niemand da, der mich in den Arm nimmt, deshalb: Zeit für was leckeres, süßes zum naschen. Gute Gelegenheit mich an einem Crumble zu versuchen, zumal hier ohnehin noch ein Apfel rum lag. Hat irgendwer behauptet vegetarische Ernährung sei immer gesund?

Apfel-Crumble

 
für 1 Person
1 säuerlicher Apfel
25 g Butter
25 g Zucker
35 g Mehl
Zimt
etwas Zitronensaft
  1. Butter warm werden lassen, mit Zucker, Mehl und etwas Zimt zu einem Streuselteig verkneten.
  2. Apfel waschen, Kerngehäuse entfernen und in Stücke schneiden. Mit ein wenig Zitronensaft beträufeln.
  3. In eine kleine Auflaufform Apfelstückchen und Streuselteig einschichten: eine Schicht Apfel, darüber Streuselteig krümeln, dann nochmal Apfel und nochmal Streusel obendrüber.
  4. Bei 180 °C 30 min im Ofen backen. 
  5. Essen, am besten noch lauwarm.

Jetzt verstehe ich den Hype um Crumbles. Seeehr fein :) Ein bisschen knusprig, ein bisschen bratapfelig, ein bisschen saftig, nicht zu süß. Wirklich ein Seelentröster.
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18Mar/14

Ravioli mit Ricotta-Pilz-Füllung

Wow. Absolut lecker. Ja, etwas Aufwand, aber er lohnt sich sowas von. Macht euch selbst Ravioli, unbedingt!

Den Teig habe ich sehr simpel gehalten, ohne Ei. Er lässt sich sehr gut verarbeiten, nach der Ruhezeit ist er schön geschmeidig und mit ein wenig Mehl nicht klebrig. Als angenehmen Nebeneffekt ist er vegan, wobei das bei einer Ricotta-Füllung natürlich nicht so relevant ist.

Ravioli mit Ricotta-Pilz-Füllung

für 2 eher kleine Portionen
200 g Hartweizengrieß
90 ml Wasser
175 g braune Champignons
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
125 g Ricotta
Petersilie, Thymian, Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Grieß gründlich mit dem Wasser verkneten (am besten mit der Hand). In Folie wickeln und 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Champignons säubern und in kleine Stücke schneiden, Zwiebel und Knoblauch abziehen und ebenfalls klein schneiden. Thymian zugeben und alles in Olivenöl anbraten. Ricotta unterrühren, mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Achtung, jetzt nicht die ganze Füllung aus der Pfanne naschen ;)
  3. Teig sehr flach ausrollen. Ich habe ihn so dünn ausgerollt, bis ich ganz schwach das hell-dunkel-Muster meiner Arbeitsplatte durchgesehen habe. Auf die Hälfte des Teigs kleine Häufchen der Füllung setzen, mit der anderen Hälfte zudecken und in den Zwischenräumen ordentlich festdrücken. Mit einem scharfen Messer oder Teigroller entlang der festgedrückten Kanten in Vierecke schneiden, ggf. die Ränder nochmals etwas festdrücken. (Alternativ könnt ihr auch Kreise ausstechen, Füllung darauf geben und die Hälfte umklappen, sodass “Monde” entstehen.)
  4. In kochendes Salzwasser geben, kurz aufkochen, dann ca. 8 min im heißen Wasser ziehen lassen. Vorsichtig abgießen.

Ich habe die Ravioli dann noch kurz in Salbeibutter geschwenkt und frischen Parmesan darüber gerieben, dazu gab es frischen Salat. Genial, wirklich. Das möchte ich jetzt gern täglich :)

17Mar/14

Pasta mit Brokkoli-Erdnuss-Soße

Ich habe seit einer ganzen Weile Erdnussmus im Kühlschrank stehen und habe es bislang kaum je verwendet. Das musste natürlich geändert werden. Ganz unabhängig davon ist Brokkoli toll, aber ich wollte nicht schon wieder die klassische Brokkoli-Sahne-Soße kopieren.

Nudeln mit Brokkoli-Erdnuss-Soße

 
für 2 Personen
200 g Vollkornnudeln
1-2 Brokkoli (500 g)
1 Knoblauchzehe
1/2 Zwiebel
Olivenöl
250 ml Gemüsebrühe
1,5 TL Erdnussmus
kleiner Schuss Zitronensaft 
Muskat, Salz, Pfeffer
einige Erdnüsse
  1. Brokkoli waschen, Röschen abteilen und Strunk putzen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und hacken, in Olivenöl andünsten. Den zerkleinerten Brokkolistrunk dazu und stellenweise leicht bräunen lassen. Gemüsebrühe angießen und bei geschlossenem Deckel 10 min köcheln lassen, bis der Brokkoli gar ist.
  3. Brokkoliröschen ca. 10 min dünsten, bis sie gar sind. Das geht auch wunderbar in der Mikrowelle: Röschen in ein Gefäß geben, etwas Salz und gerade so viel Wasser dazu, dass der Boden gut bedeckt ist. Deckel drauf und bei voller Leistung für 5-8 min in die Mikrowelle.
  4. Wenn der Brokkolistrunk gar ist, Topf vom Herd ziehen und mit dem Pürierstab den Brokkoli in die Gemüsebrühe pürieren. Das Erdnussmus zugeben und verrühren, mit ordentlich Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zitronensaft abschmecken. Gegarte Brokkoliröschen in die Soße geben und eine Weile ziehen lassen. Das ist wichtig, danach schmeckt die Soße viel runder – am besten erst jetzt das Nudelwasser aufsetzen und die Soße derweil warm halten.
  5. Wenn die Nudeln fertig sind die Soße nochmal abschmecken, über die gekochten Nudeln geben und mit einigen Erdnüssen bestreuen.

Die Soße wird dank dem pürierten Brokkoli und dem Nussmus wunderbar sämig und die Erdnüsse darüber sind nochmal schön knackig. Echt gut geworden :) Ist nebenbei bemerkt vegan.

16Mar/14

Sonntagsfrühstück zur Eierverwertung

Einen schönen Sonntag euch! :)

Heute gab es ein leckeres Sonntagsfrühstück – weil noch zwei Eier da waren, die weg mussten. Irgendwie koch ich fast nie mit Eiern und wenn ich sie dann doch für irgendetwas brauche, stehen die restlichen recht lang im Kühlschrank… Außerdem ist das Wetter heute so trübe, vor allem im Vergleich zum strahlenden Sonnenschein der letzten Tage, da braucht man doch was leckeres zum Aufmuntern.

Kaiserschmarrn

Immerhin zum Photographieren ist dieses Wetter super ;)
Das Rezept für den Kaiserschmarrn ist von Chefkoch, ein sehr klassisches Rezept. (Das Quellen des Teigs hab ich mir allerdings gespart.) Ich habe die halbe Portion gemacht und noch in Rum gequollene Rosinen mit rein, das hat für zwei Personen zum Frühstück gut gepasst. Das Apfelmus hab ich direkt nach dem Aufstehen selbst gemacht, bis zum späten Frühstück war es dann abgekühlt.

Apfelmus

zwei sauerliche Äpfel (Braeburn, Boskop o.ä.)
drei Schuss Zitronensaft
etwas Wasser
Zimt

  1. Äpfel schälen, entkernen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Mit etwas Wasser (so dass der Topfboden gut bedeckt ist) und zwei Schuss Zitronensaft 10 min lang kochen.
  3. Apfelstücke zerquetschen und mit Zimt und noch etwas Zitronensaft abschmecken.
Sehr schnell gemacht und viel leckerer als fertig gekauftes Mus! Wer will kann natürlich noch nachsüßen, aber mir hat das so völlig gereicht.