03May/14

Chili con Soja

Ein Nachteil am vegetarischen Leben ist, dass man einige Gerichte aus der Kindheit nicht mehr essen kann. Man kann zwar vieles nachahmen, aber längst nicht alles. So besteht beispielsweise das Chili con Carne, das meine Mutter immer gekocht hat, zum allergrößten Teil aus Rinderhack – und das hat nun mal einen ganz charakteristischen Eigengeschmack. Den ich eigentlich auch gerne mag. Leider… Trotzdem machen natürlich auch die Gewürze viel aus. Also habe ich mich ans Werk gemacht und versucht, das Chili meiner Mutter zu vegetarisieren, bzw. veganisieren, denn ohne Fleisch ist es automatisch vegan geworden. Und es ist vor allem richtig gut geworden :) Es schmeckt natürlich nicht exakt so, wie das fleischige Original, aber es kommt nahe ran ohne dabei den Eindruck zu erwecken, als würde etwas fehlen.

Vielleicht interessiert es euch, wie ich vorgegangen bin: Das Hackfleisch an sich habe ich ersetzt durch Soja-Schnetzel und einen kleinen Schuss Sojasoße, für den vollmundigen Geschmack. Damit noch mehr Geschmacksnoten dabei sind kamen Knoblauch, grüne Paprika, etwas Mais und passierte Tomaten dazu. Irgendwie muss der fehlende Rindfleischgeschmack ja ersetzt werden. Die Gewürze sind ansonsten sehr original das Rezept von meiner Mutter. Vielleicht versuche ich mich nächstes Mal an einer etwas anderen Würzung mit Kakao, Bier oder Kaffee. Aber dieses Mal wollte ich möglichst nah an “Mamas Chili” kommen.

Chili con Soja

für 2 Personen
50 g feine Soja-Schnetzel
etwas Gemüsebrühe
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 grüne Paprika
ca. 250 g Kidney-Bohnen (eine kleine Dose)
ca. 150 g Mais (eine halbe Dose)
250 ml Gemüsebrühe
100 g passierte Tomaten
5 EL Tomatenmark
kleiner Schuss Sojasoße
1 Lorbeerblatt
Oregano, Cumin, gemahlene Chilis
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Soja-Schnetzel mit heißem Wasser übergießen und 10 min quellen lassen. Danach Abgießen, Schnetzel mit klarem Wasser spülen, wieder mit kochender Gemüsebrühe übergießen und nochmal 5 min quellen lassen. Wieder abgießen, durchspülen und ausdrücken. Durch das doppelte Quellen wäscht sich der Sojageschmack besser aus.
  2. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken, Paprika waschen, putzen und klein schneiden.
  3. Soja-Schnetzel im Öl scharf anbraten, bis sie knusprig werden. Nach einer Weile Zwiebel, Knoblauch und Paprika dazu und mitbraten. Ablöschen mit Gemüsebrühe.
  4. Lorbeerblatt, Tomatenmark, passierte Tomaten, Sojasoße und Gewürze dazu geben und alles ca. 15 min köcheln lassen. Mais und Bohnen abgießen und dazu geben, nochmal einige Minuten köcheln lassen. Eventuell zum Schluss noch etwas nachwürzen.

Dazu gab es bei mir grünen Salat und selbstgebackenes Brot. Der Bericht dazu folgt voraussichtlich morgen – wer mir auf Facebook folgt weiß schon ein bisschen mehr ;)

02May/14

Nach der Nussmilch-Herstellung: Nussschnecken

Beim Nussmilch machen bleibt ein Trester im Passiertuch zurück. Den kann man unter anderem wunderbar zum Backen nehmen. Ich geb ihn immer in eine kleine Tupperdose und lagere ihn im Kühlschrank, bis ich Gelegenheit finde ihn zu verwenden. Einige Tage klappt das locker, ohne dass er schimmelt oder ähnliches.

Letzthin hatte ich eh noch frische Hefe rumliegen und wahnsinnig Lust auf etwas süßes, teigiges. Also suchte ich nach Rezepten für Nussschnecken, warf wie so oft verschiedene zusammen und kam schließlich bei folgender Variante heraus. Die Milch kann dabei sowohl Kuh- als auch Pflanzen- oder Nussmilch sein und die Butter lässt sich natürlich durch pflanzliche Margerine ersetzen, dann sind die Schnecken vegan. Am besten schmecken sie noch am selben Tag, idealerweise noch lauwarm :)

Nussschnecken

Nussschnecken mit Nusstrester 
ergibt ca. 14 kleine Nussschnecken

Teig:
250 g Mehl
1/2 Würfel Frischhefe
15 g Zucker
50 g Butter
125 ml lauwarme Milch

Füllung:

30 g Butter
70 g Zucker
Nusstrester von 50 g Haselnüssen (oder 50 g gemahlene Haselnüsse)
25 g gehobelte Mandeln (oder gehackte)
2 Prisen Zimt
25 ml warme bis heiße Milch
Guß:
5 EL Puderzucker
2-3 EL Wasser
kleiner Schuss Zitronensaft
  1. Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Butter schmelzen, mit dem Zucker verrühren, dann das Mehl und die Milch mit der Hefe dazu geben und zu einem Teig kneten. Abdecken und an einem warmen Ort 30 min gehen lassen.
  2. Butter für die Füllung schmelzen, Zucker, Nusstrester, Mandeln, Zimt und Milch unterrühren.
  3. Den Teig zu einem Rechteck ausrollen. Nicht zu dünn, etwa auf einen halben Zentimeter Dicke. Darauf die Nussmasse verteilen und längs zu einer Rolle einrollen. Das klappt am besten, wenn ihr den Teig auf Backpapier ausbreitet und dieses dann beim zusammen rollen wie eine Sushimatte anhebt.
  4. Die Teigrolle mit einem scharfen Messer in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden und diese auf ein Bleck legen. Nochmal 15 min gehen lassen.
  5. In den noch kalten Ofen geben und bei 180 °C 20-25 min backen.
  6. Die noch warmen Schnecken mit dem Guß überziehen. Dafür Puderzucker, Zitronensaft und Wasser gründlich verrühren und mit der entstehenden Paste die Schnecken dünn bestreichen. Wenn ihr es weniger süß möchtet nehmt etwas mehr Wasser, dann wird der Guß flüssiger und lässt sich dünner auftragen. Trocknen lassen und genießen.
01May/14

Tabouleh

Tabouleh ist ein Salat libanesischen Ursprungs, bestehend aus Bulgur oder Couscous mit sehr viel Petersilie. Für’s Buffet gab’s eine große Portion mit 400 g Bulgur – ich habe hier die Menge auf die für ca. zwei Personen skaliert. Bulgur wird meistens genauso wie Couscous aus Hartweizen hergestellt, die entstehenden Körnchen sind aber größer und kantiger als beim Couscous, wo sie rund geschliffen werden. Deshalb braucht Bulgur zum Quellen mehr Zeit.

Tabouleh

Tabouleh

für 2 Personen

100 g Bulgur
1 Bund Petersilie
einige Blättchen Minze
1/4 Paprika
1/4 Gurke
1 kleine Tomate
3 EL Zitronensaft
2 EL Öl
Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
  1. Den Bulgur in kochende, eher dünne Gemüsebrühe geben und 20 min quellen lassen. Dann abgießen und auskühlen lassen.
  2. Kräuter hacken, Gemüse putzen und in kleine Stücke schneiden.
  3. Gemüse und Kräuter zum Bulgur geben, mit Zitronensaft, Öl, Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit dem Zitronensaft solltet ihr vielleicht erst mal etwas vorsichtig sein und weniger nehmen, nicht jeder mag es gern so sauer. Tabouleh lässt sich auch wunderbar als kaltes Mittagessen mitnehmen. Das Gemüse kann selbstverständlich beliebig variiert werden, was man eben gerade da hat.

Damit ist die Auflistung meiner Buffetrezepte komplett. Wie gesagt, ich kann ein Mezze-Buffet wirklich nur empfehlen – sowie jeden einzelnen Bestandteil davon ;)
30Apr/14

Zitronige Joghurtsoße mit Minze

Joghurtsoße ist absolut simpel und ein Liebling von mir. Auch letzten Freitag beim Buffet hat sie auch sehr viele Fans gefunden – manchmal sind die einfachsten Dinge eben die besten.

Joghurtsoße

Zitronige Joghurtsoße mit Minze

für 2 Personen

150 g Naturjoghurt

einige Minzblättchen
2 TL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
  1. Minzblättchen je nach Größe grob zerzupfen und leicht zerdrücken oder alternativ haken. Je nachdem wie intensiv eure Minze schmeckt und wie minzig der Dip sein soll könnt ihr mehr oder weniger Blättchen nehmen und sie mehr oder weniger zerkleinern – tastet euch besser vorsichtig heran. Wenn ihr den Dip durchziehen lasst, wird der Minzgeschmack auch nochmal stärker.
  2. Minze unter den Joghurt rühren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Ggf. einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Sie passt wunderbar zu Falafeln, paniertem Gemüse oder gebratenem Tofu. Oder zu Reispfannen. Oder Kartoffelschnitzen aus dem Ofen. Sie ist einfach toll ;) Natürlich könnt ihr noch Kräuter, Knoblauch und weitere Gewürze dazu geben. Mit Sojajoghurt geht es auch, dann sollte es aber kein nennenswert süßer sein, der von alpro ist also beispielsweise keine gute Idee.
29Apr/14

Baba Ghanoush

Auberginen sind – wie euch vielleicht schon aufgefallen ist – eines meiner liebsten Gemüse. Ein Mus aus Auberginen kann mir demzufolge natürlich nur gut schmecken. Die Farbe ist nicht unbedingt hübsch, aber es kommt ja auf die inneren Werte an. Baba Ghanoush polarisiert – entweder man liebt es, oder man mag es gar nicht. Das “Gh” spricht sich übrigens als ganz tief im Rachen gesprochenes R. Falls man das aus dem europäischen Rachen heraus bekommt…

Baba Ghanoush

Baba Ghanoush - Auberginenmus

 für 3-4 Personen

1 Aubergine (ca. 400 g)
1/2 Knoblauchzehe

0,5-1 TL Tahin
1 EL Olivenöl
Zitronensaft
Cumin/Kreuzkümmel
  1. Die
    Haut der Aubergine mehrfach einstechen und sie bei 200 °C ca. 40 min im
    Ofen garen, bis sie ganz weich und matschig geworden ist. 
  2. Haut
    der Aubergine abziehen, ihr Fleisch grob zerkleinern. Mit dem
    abgezogenen Knoblauch, ein wenig Tahin und Olivenöl in ein Gefäß geben und
    pürieren.
  3. Mit Zitronensaft, Cumin und eventuell noch etwas Tahin abschmecken.

Seid etwas vorsichtig mit dem Tahin, wenn ihr zu viel nehmt wird es schnell etwas bitter. Tastet euch am besten langsam heran. Wenn euer Tahin eher mild ist könnt ihr auch durchaus 2 TL oder mehr nehmen. Häufig wird außerdem noch Petersilie mit dazu gegeben, manchmal auch etwas Joghurt. Macht, was euch schmeckt :)