17Jan/19
Sahnelikör-Schokokuchen

Von Sahnelikör-Schokokuchen, Yoga und Dankbarkeit

Einatmen, ausatmen. Reinspüren. Nur so weit gehen wie es genau heute, genau jetzt richtig ist. “Meet your appropriate edge today. Find what feels good.” Ja, ich bin wieder im Yogafieber. Wie schon letztes Jahr will ich 30 Tage lang täglich mit Adriene Yoga machen. Und wie letztes Jahr auch spüre ich jetzt nach etwa der Hälfte der Zeit, dass ich beweglicher werde, meine Muskeln stärker und mein Geist ruhiger – ein tolles Gefühl.

Im letzten Post hatte ich geschrieben, dass ich 2019 wieder “netter zu mir selbst” sein will. Yoga passt da definitiv gut dazu und auch mein Dankbarkeitstagebuch, dass ich seit Anfang Dezember führe, hat meine Stimmung erstaunlich deutlich verbessert. Ich hatte es schon mal erfolglos damit versucht, wohl zu halbherzig, aber Ende letzten Jahres hat etwas in mir Klick gemacht. Mein fester Vorsatz, mit dem ich eigentlich schon Ende November begonnen habe, ist meine Stimmung anzuheben, glücklicher und dankbarer zu sein. Ich habe eigentlich allen Grund dazu, trotzdem ist es definitiv nicht einfach.

Manchmal ist kurzzeitiges Glücklichsein aber auch sehr leicht, zum Beispiel ganz profan mit einem Stück Kuchen. In das Exemplar, dass ich heute für euch habe, kommt eine großzügige Ladung Sahnelikör. (Das Originalrezept nennt sich Baileys-Schokokuchen, ich habe eine andere Marke verwendet.) Der Kuchen ist sehr einfach zu machen, wunderbar saftig und kam bei allen Gästen ausgezeichnet an – selbst bei denen, die eigentlich rein geschmacklich keinen Alkohol mögen. Der Sahnelikör steuert sein ganz eigenes, rundes Aroma bei und passt perfekt zu Kakao und Schokolade. Falls ihr also mal einen kleinen, akuten Glücklichkeitsboost braucht, kann ich euch ein Stückchen hiervon nur wärmstens empfehlen.

27Dec/18
Chicoree-Quiche mit Birne und Camembert

Chicorée-Quiche mit Birne und Camembert – Saisonal schmeckt’s besser

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Habt ihr gute Vorsätze für 2019? Ich bleibe meiner Linie treu und werde mir wieder vornehmen netter zu mir selbst zu sein. Wie genau ich das diesmal konkret ausformuliere weiß ich noch nicht, aber diese grundsätzliche Richtung hat sich über die letzten Jahre definitiv bewährt.

Falls ihr den Vorsatz habt euch kochtechnisch mehr an der Saison zu orientieren, hat die Saisonal schmeckt’s besser-Runde diesmal eine ordentliche Auswahl für euer Silvesterbuffet vorbereitet. Und auch falls nicht, werden euch die Rezepte bestimmt gefallen! Ich habe mir den Chicorée ausgesucht und ihn zusammen mit Birne und würzigen Camembert in einer Quiche verarbeitet. Die stand bei mir tatsächlich schon Anfang Dezember in kleine Stücke geschnitten auf einem Buffet und kam ausgezeichnet bei den Gästen an. Der leicht bittere Chicorée passt wunderbar zur süßen Birne und dem würzigen Käse. Der Teig ist aus Vollkornmehl und gibt so einen rustikalen Touch.

Damit wünsche ich euch jetzt noch ein paar schöne letzte Tage im Jahr 2018, einen tollen Silvesterabend und einen richtig guten Start in 2019! Lasst es euch gut gehen, genießt die Zeit mit euren Lieben oder schlicht eure eigene Gesellschaft und tut euch etwas Gutes – egal ob das ein ruhiges Bad oder eine fette Party sein sollte. Ihr habt es euch verdient!

Noch mehr tolle Ideen für ein winterliches Buffet findet ihr bei den anderen Teilnehmern an der Silvester-Sonderausgabe.

 

13Dec/18
Zitronenbusserl Lemon Curd

Zitronenbusserl mit Lemon Curd – Frische auf dem Plätzchenteller

Ich bin schon wieder ganz unfoodbloggermäßig unterwegs – viel zu spät! Nur noch eine gute Woche bis Weihnachten und ich komme noch mit einem Plätzchenrezept um die Ecke. Tja, ich gebe zu, mir fehlt die Motivation extra vier Wochen früher Plätzchen zu backen, nur damit Anfang Dezember die Rezepte rausgehen können. Aber falls ihr für dieses Jahr schon durch seid, schmeckt das Rezept garantiert auch nächstes Jahr noch.

Diese Zitronenbusserl sind super simpel, aber ausgesprochen fein. Sie schmecken zitronig-frisch, zusammen mit der üblichen Plätzchensüße ergibt das eine richtig tolle Balance. Meine Mutter hat das Rezept entdeckt und gebacken und als ich sie probiert habe war klar, dass ich meine eigene Ladung produzieren muss. Auf dem Heimweg hatte ich dann ein einzelnes Zitronenbusserl im Gepäck, als Testplätzchen für meinen Liebsten, der kein Fan von Zitrusschale ist. Aber nachdem das Lemon Curd vorwiegend säuerlich-fruchtig und nicht sonderlich bitter schmeckt, kam der Testballon sehr gut an und ich habe mich an eine größere Menge Busserl gewagt.

Ich habe die Gelegenheit genutzt um ein Glas Lemon Curd anzubrechen, das schon eine Weile in meinem Vorrat schlummerte. Wer besonders motiviert ist kann das Lemon Curd natürlich auch selbst herstellen. Am selben Tag sind dann auch noch Butterplätzchen, Kaffee-Schoko-Schnecken und mein erstes Spritzgebäck entstanden und zumindest Kokosmakronen und Vanillekipferl müssen noch folgen – aber ein paar Tage habe ich ja noch bis Weihnachten.

08Dec/18
Kokos-Curry-Suppe mit Brokkoli und Karotten

Samstagssüppchen: Kokos-Currysuppe mit Brokkoli und Karotten

So langsam weihnachtet es schon sehr. Seit gut einer Woche esse ich fleißig Lebkuchen und dieses Wochenende wird der (unterdessen 4 Jahre alte) Holz-Christbaum aufgestellt und geschmückt und die ersten Plätzchen gebacken. Das ist das Schöne an dieser Jahreszeit, man macht es sich gemütlich und kuschelt sich ein, es ist Zeit für Kerzen und Tee und die flauschige Sofadecke. Dazu passt eine Suppe doch ausgezeichnet, oder?

Diese Currysuppe mit Kokosmilch, Brokkoli und Karotten habe ich bestimmt schon fünfmal gekocht – jedes Mal natürlich einen großen Topf, der genügt um 4-6 Vorratsgläser zu füllen. Aktuell ist sie der Favorit im Tiefkühler und angenehmerweise macht sie wie die meisten Currys sehr wenig Arbeit. Gemüse anbraten, alles etwas köcheln lassen, pürieren, fertig. Sie eignet sich auch perfekt als Feierabendessen, wenn man sich durch stürmisch-feuchtes Herbstwetter nach Hause gekämpft hat und dringend etwas warmes und wärmendes im Bauch braucht.

Damit wünsche ich euch ein wunderschönes Adventswochenende. Nehmt euch doch einen Moment Zeit um durchzuatmen und die Weihnachts-To-Do-Listen zu ignorieren. Macht euch einen Tee oder eine heiße Schokolade, legt schöne Musik auf, genießt den Moment und sagt euren Liebsten, wie wichtig sie euch sind. Ich glaube, besser kann man diese Jahreszeit nicht nutzen.

 

02Dec/18

Klare Pilzsuppe mit Laugen-Goldschnitten – Vegetarisches Weihnachtsmenü von 089 kulinarisch

Ich bin Meisterin im Zweifeln. Kennt ihr das auch? Immer wieder zweifle ich an mir selbst, an meinen Fähigkeiten, an meinen Entscheidungen, ich zweifle an Beziehungen, Hobbies und an beruflichen Themen. Manchmal sind derartige Gedanken gut und rütteln mich wach, dass es Zeit ist etwas zu ändern. Oft sind sie aber auch einfach nur lästig, weil völlig grundlos.

Letzten Donnerstag ist mein Blog 5 Jahre alt geworden. 5 Jahre lang blogge ich nun schon über Essen und ganz ehrlich, ich habe schon oft gezweifelt und überlegt warum ich das hier eigentlich noch mache. Als es vor einigen Monaten wieder besonders schlimm war, setzten ein paar Bloggerfreunde von mir unser nächstes Treffen spontan unter das Thema “Motivationssession” und dabei kam für mich heraus, dass ich den Kontakt mit anderen besonders schätze. Allein diese Runde an Freunden hätte ich nie gefunden, wenn ich nicht bloggen würde, wir hätten uns nie getroffen. Und auch wenn ich hier ebenfalls regelmäßig zweifle (“mögen sie mich wirklich?”), bin ich sehr froh diese Menschen in meinem Leben zu haben. Gemeinsam macht es einfach viel mehr Spaß.

Weil es einfach zusammen schöner ist, will ein Grüppchen Münchner Foodblogger ab jetzt einmal im Quartal (virtuell) gemeinsam kochen. Wir haben schon einige tolle Themenideen gesammelt und starten heute mit der ersten Runde: einem Weihnachtsmenü. Und zwar einer vegetarischen Version, bei der ihr Fleisch oder Fisch ganz sicher nicht vermissen werdet. Sechs Gänge gibt es, darunter einen Aperitiv und einen Cocktail, denn wir wollen natürlich nicht nur gut essen, sondern auch gut trinken.

Von mir stammt die Vorspeise, eine klare Pilzsuppe. Als Einlage habe ich braune Champignons und Laugen-Goldschnitten gewählt, was sehr gut zusammenpasst. “Goldschnitten” könnte man als herzhafte Arme Ritter bezeichnen, falls euch der Begriff nicht geläufig ist. Bei mir werden Würfel aus einer alten Laugensemmel mit einer Milch-Ei-Parmesanmischung getränkt und dann goldgelb ausgebacken. Nicht nur, aber auch als Suppeneinlage sehr fein!