17Apr/17
Eierlikör-Macarons

Eierlikör-Macarons mit Zartbitterschokolade

Österlicher Eierlikör und Macarons, damit begann es. Nein, eigentlich war der Anfang ein recht spontanes Osterfrühstück mit der lieben Franzi von Kochtherapie. Schon länger wollte sie mich in die Kunst des Macaron-Backens einweisen und der Zeitpunkt erschien günstig, also wurde es mehr als “nur” ein ausführliches Frühstück. Bis zum späten Nachmittag staubten wir uns mit Puderzucker ein, schlugen Eiweiß auf, rührten diverse Crèmes, spritzten kleinere und größere Portionen auf, hantierten mit heißen Blechen, tüfftelten an Geschmackskombinationen, gossen Eierlikör hin und her, versprühten sogar Goldstaub und machten viele, viele Photos. Am Schluss hatten wir ein Blech Eierlikör-Macarons, ein Blech Veilchen-Mascarpone-Macarons, volle Speicherkarten und ein breites Lächeln im Gesicht.

Macarons Goldstaub dekorierenMacarons bestreuen dekorieren

Ich muss gestehen, ich dachte bisher Macarons wären so trocken und spröde wie Baiser (mit dem man mich jagen kann). Nichts da! Sie sollen auf der Zunge zergehen, außen knusprig und innen wunderbar luftig sein und im Idealfall eine hübsche, glatte Oberfläche haben. Ob das klappt hängt von vielen Faktoren ab. Wir hatten beispielsweise etwas zu wenig Eiweiß (105 g statt den gewünschten 120 g), deshalb war unser Teig recht fest, die Macarons sind quasi gar nicht in die Breite gelaufen und nicht ganz glatt geworden. Dem Geschmack tat das aber keinerlei Abbruch und die Konsistenz war phantastisch.

Macaron RezeptEierlikör-MacaronsMacaron RezeptMacaron RezeptMacaron Rezept
Macaron Rezept

Nach diesem Backtag weiß ich: Macarons machen ist gar nicht so schwer, wenn das Ergebnis nicht zu 100 % perfekt sein muss und man Zeit und Geduld hat. Ein bisschen wie beim Brot backen, nur an einigen Stellen verkehrt rum – beim Brot verhindert man, dass sich auf dem Teigling eine Haut bildet und es später im Ofen unten einreißt, beim Macaron will man genau das mit einer Stunde Trockenzeit erreichen. Das Endergebnis lohnt die investierte Arbeit aber auf jeden Fall. Wenn ihr also Lust auf Backen habt, nehmt euch einen Tag Zeit, schnappt euch im Idealfall noch eine Freundin und legt los!

Und das Rezept für die erwähnten Macarons mit Veilchen und Mascarpone? Das findet ihr vermutlich bald auf Kochtherapie – schaut vorbei!

 

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10Apr/17
Bärlauch-Dip Brezenknödel

Bärlauch-Dip zu gebratenen Brezenknödeln

Die Bärlauchzeit hat begonnen! Ich entschuldige mich hiermit schon mal bei meiner gesamten Umwelt – die nächste Zeit wird es um mich herum häufig Knoblauch-ähnlich riechen. Nur wenige Lebensmittel sind so saisonal wie Bärlauch, also gilt es die Zeitspanne, in der er verfügbar ist, ausführlich zu nutzen. Sie ist nämlich unverschämt kurz, am Wochenende habe ich beim Bärlauch sammeln schon wieder die ersten Blüten entdeckt, die das nahende Ende ankündigen. Also deckt euch ein, solange es noch geht! (Achtung: Bitte geht nur sammeln, wenn ihr genau wisst worauf ihr achten müsst. Ansonsten kauft lieber eine Portion.)

Was macht man nun mit Bärlauch? Alles außer ihn lange zu schmoren, denn dabei verliert er einiges an Aroma. Prädestiniert sind also Pesto und schnelle Nudelgerichte, aber auch über Salat, in Knödeln oder auf einem Flammkuchen macht er sich gut. Und natürlich in einem Dip oder Brotaufstrich, da kann man sich beliebig austoben.

In meinem Fall wanderte er in einen Dip und dazu kam, was eben gerade da war. Eine übrige Kartoffel, etwas Frischkäse und Joghurt, dazu ein wenig Zitronensaft für etwas mehr Säure und das war’s auch schon. Und weil es Sonntag war und alte Brezen vorhanden, gab es dazu Brezenknödelscheiben, die ich in ein wenig Butter knusprig gebraten habe. Dazu noch ein frischer Salat und ein eigentlich ganz simples, aber trotzdem unverschämt leckeres Gericht war fertig. Das wird sicher wiederholt!

Nebenbei, heute gab es schon wieder Bärlauch, im Kartoffelsalat. Und morgen wird es wieder welchen geben, als Pesto im Nudelsalat, und übermorgen vermutlich nochmal Pesto… Bärlauch <3

 

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02Apr/17
Einfache Mochis mit Anko

Einfache Mochi gefüllt mit Anko (süßer Bohnenpaste)

Frühling! Strahlende Sonne, im T-Shirt draußen sitzen, erster Sonnenbrand, Blütenduftwolken, überall zarte grüne Blättchen – es ist wie ein Befreiungsschlag. Wenn die Temperaturen in meine Radl-Wohlfühlzone steigen, die Natur ganz deutlich zum Leben erwacht und das Wetter gut ist, packt mich die Lust auf Frühjahrsputz. Ausmisten, Ballast abwerfen und Platz für neue Lieblinge schaffen. So geschehen in den letzten Wochen auf meinem Balkon, in meinem Kleiderschrank und nun auch hier auf dem Blog. Mit neuem Blogdesign und nach einer Woche Urlaub macht Bloggen gleich wieder doppelt so viel Spaß.

Ja, ich hatte Urlaub und habe einige Tage in Berlin verbracht. Neben der Erkenntnis, dass mir München insgesamt viel besser gefällt, muss ich neidlos anerkennen, dass die Hauptstadt extrem viel zu bieten hat. Auch kulinarisch natürlich. Was ich trotz (oder wegen?) der ganzen Auswahl schon wieder nicht geschafft habe zu probieren sind Mochi, die kleinen japanischen Klebereisbällchen mit ihrer ganz besonderen, elastisch-zäh-weichen Konsistenz. Ich kenne bislang tatsächlich nur meine selbstgemachten – allerdings finde ich die richtig gut und mir wurde gesagt, die Konsistenz sei durchaus originalgetreu.

Mein Rezept selbst ist allerdings nicht gerade traditionell. Faul Ökonomisch wie ich nun mal bin, habe ich die Reiskörner nicht selbst kleingeschlagen, sondern schlicht Klebreismehl verwendet. Und dann die Mikrowelle benutzt, statt den Teig zu dämpfen. Trotzdem, die dabei entstehende Konsistenz ist wirklich faszinierend und kenne ich so von keinem anderen Lebensmittel. Immerhin die süße Bohnenpaste für die Füllung – genannt Anko – habe ich selbst aus Azukibohnen hergestellt, statt sie fertig zu kaufen. Aber wenn bald die ersten guten Erdbeeren da sind, werde ich sicher auch mal die in meine Mochi packen. Die Kombination aus frischen, saftig-süßen Beeren und dem elastisch-weichen, nur leicht süßen Teig außenrum stelle ich mir herrlich vor!

*) Affiliate-Link. Falls ihr hierüber bestellt, bekomme ich eine kleine Provision. Lieben Dank dafür! Für euch bleibt der Preis unverändert. 

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11Mar/17
Schnelles Sauerteigbrot

“Mal schnell”-Sauerteigbrot

Schnell und gutes Brot? Was für ein Widerspruch! Jeder Hobbybäcker wird bestätigen, dass Backen einfach Geduld braucht. Natürlich geht es theoretisch auch weniger zeitintensiv, vor allem mit größeren Mengen Hefe, sodass man Sauerteig oder Hefe-Vorteig einspart. Aber guter Geschmack kommt am einfachsten durch Warten – man denke nur an das köstliche Pain à l’Ancienne, das mal eben 4 Tage im Kühlschrank ruht und dabei wirklich phantastische Aromen entwickelt.

Nun kommt es aber durchaus vor, dass die letzte Scheibe Brot gegessen wird und man spontan neues Brot braucht. Und keine Zeit hat über 24 h und länger Sauer- und Hauptteig ruhen zu lassen. Das Problem hatte ich kürzlich ganz akut. Also habe ich ein spontanes Sauerteigbrot gebastelt, das erstaunlich gut geworden ist. Nein, das Aroma kommt nicht an so tolle Brote heran wie beispielsweise das Neudorfer Sauerteigbrot, bei dem zweierlei Sauerteige mit Geduld hochgezüchtet werden und schließlich der fertige Teigling nochmal eine Nacht im Kühlschrank ruhen darf. Aber trotzdem schmeckt dieses 6 h-Brot auf jeden Fall besser als ein übliches Supermarktbrot.

Beschleunigt wird der ganze Prozess durch eine große Menge Anstellgut, damit der Sauerteig zeitnah reif ist, und die Unterstützung von Hefe. Ein Brühstück aus Haferkleie bringt zusätzlich Feuchtigkeit und Geschmack hinein. Das Resultat ist mild-säuerlich und schmeckt durch die Kleie trotzdem recht rustikal. Es reizt mich von diesem Brot auch mal eine “slow”-Variante zu machen, mit weniger Anstellgut, ohne Hefe und dafür vielleicht eine Übernachtgare im Kühlschrank, um noch mehr Aromen herauszukitzeln… Mal sehen. Aber beim nächsten Brot-Notfall werde ich auf jeden Fall wieder auf dieses Rezept zurückgreifen.

 

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01Mar/17
Bento vegetarisch Mittagessen zum Mitnehmen

Bento-Highlights #7: Streifen, Herzen und Kugeln im Februar

Es ist schon wieder März und die letzten Bento-Highlights waren letztes Jahr – höchste Zeit für eine neue Zusammenfassung. Anfang dieses Jahres ging es ziemlich geometrisch zu. Es gab eine Menge kugelförmiges, ein paar Herzchen und massig Streifen und schräge Linien. Ich mag es eigentlich sehr gerne wenn Bentos leicht kreativ-chaotisch arrangiert sind, sodass es wie zufällig total gut aussieht. Aber an einem derartigen Stil scheitere ich immer wieder, Geometrie scheint mir einfach mehr zu liegen.

Vorneweg noch der übliche Disclaimer: Hier kommen Instagrambilder, dementsprechende Qualität, und wer mehr sehen will schaut mal bei herbsandchocolatelunches vorbei.

 

Bentobox Reisherzen

Herzchen! Aus Reis! Es war nicht ganz einfach den Reis nur mit den Händen in Form zu bringen, aber ich war mit dem Ergebnis doch recht zufrieden. Den Transport haben sie auch unbeschadet überstanden. Die Dose war übrigens nicht für Valentinstag, ich hatte einfach nur so Lust auf Herzchen.

 

Lunchbox Tomatenherzen

Nochmal Herzchen, diesmal leider leicht misslungen. Eigentlich klappt es ziemlich gut Tomatenherzen zu basteln: Einfach eine längliche Cherrytomate leicht schräg durchschneiden und die zwei Hälften mit Hilfe von einem kleinen Stück Spaghetti zu einem Herz zusammenstecken. Diesmal waren die Tomaten aber irgendwie zu weich dafür – könnte daran liegen, dass sie gerade so überhaupt nicht Saison haben…

 

Reis als Beilage kann man wunderbar schräg anrichten. Das habe ich auch exzessiv getan, wie man sieht. Dann noch ein bisschen was drüberstreuen und voilà, fancy! Fast zumindest.

 

Lunchbox dekorieren

Schräg ist eh toll, auch schräge Streifen. Etwas Sesam oder Nigella wirken Wunder, vor allem bei optisch eher eintönigen Gerichten. Kräuter funktionieren natürlich auch. Und nebenbei schmeckt die essbare Deko auch noch fein.

 

Kugeln hatte ich noch versprochen, nicht wahr? Ich hatte Energiebällchen aus getrockneten Sauerkirschen und Walnüssen gemacht und die in verschiedene Boxen dazugepackt. Außerdem gab es Mochi – eine japanische Süßigkeit von sehr interessanter Konsistenz, hergestellt aus Klebreismehl und in meinem Fall gefüllt mit Anko (süßer Paste aus roten Azuki-Bohnen). Falls ihr Interesse an einem Rezept dafür habt, schaut die Tage nochmal hier auf dem Blog vorbei. Falafel waren zwischendurch auch am Start, ganz faul gekaufte.

 

Lunchbox dekorieren

Zum Abschluss noch eine runde Dose mit Guacomole, angerichtet in der leeren Avocadoschale. Eine kleine Spielerei, die aus der Not geboren wurde, dass ich kein Silikonschälchen in der passenden Größe hatte.

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in den März – lasst es euch gut gehen!

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