04Dec/21
vegan Kaffee-Schoko-Taler

Kaffee-Schoko-Taler – saftig, mürb, schokoladig, vegan

Auf Instagram habe ich abstimmen lassen, ob ihr erst das Rezept für diese Kaffee-Schoko-Taler oder Marzipan-Orangen-Kipferl bekommt. Gewonnen haben die Schoko-Fans, aber das Kipferl-Rezept reiche ich bald nach. Falls ihr beim nächsten Mal mit entscheiden möchtet, folgt mir doch auf Instagram – allzu viel los ist dort nicht, aber manchmal packt es mich doch.

Bei dieser Gelegenheit empfehle ich euch nochmal meine Weihnachtsgebäck-Übersicht. Dieses Rezept hier könnte man auch wunderbar so dekorieren wie die extrem niedlichen Rentier-Plätzchen von letztem Jahr – große Empfehlung, wenn ihr etwas mehr Zeit ins Dekorieren investieren wollt!

Als ich überlegt habe welche Plätzchen ich dieses Jahr backen möchte, fiel es mir besonders schwer mich für eine schokoladige Sorte zu entscheiden. Natürlich könnte ich mehrere ähnliche backen, aber ich mag eigentlich viel Abwechslung. Schließlich landete ich wieder bei den Schoko-Kaffee-Schnecken, die ich seit 2017 treu jedes Jahr gebacken hatte und deren Teig ich liebe. Warum nicht einen Teil dieses erprobten Rezepts abwandeln und den Kakao-Teig noch schokoladiger machen? Der helle Teig war für mich ohnehin immer eher für die Optik als geschmackliches Highlight.

Also verwendete ich das Rezept für den Schokoteig der Schnecken. Als Bonus wollte ich sie vegan backen und entschied mich das Ei durch etwas Stärke für Bindung und Apfelmus für Feuchtigkeit zu ersetzen. Ansonsten blieb ich bei der bewährten Methode eine Teigrolle in Scheiben zu schneiden, das ist so herrlich wenig Aufwand. Durch den halben Schokoladenüberzug werden die Plätzchen dann zwar noch etwas mehr Arbeit, aber ich würde definitiv nicht darauf verzichten wollen. Falls es schnell gehen soll, könnte man die Plätzchen auch dicht nebeneinander legen und mit geschmolzener Kuvertüre viele Linien darüber träufeln – sicher auch hübsch und lecker.

26Nov/21
Veganer Stollen

Uromas Quarkstollen, aber vegan

Ich bin schon voll in Weihnachtsstimmung. Etwas arg früh dieses Jahr, aber der Gedanke an Lichterketten, Kerzen, Adventsgebäck und Gemütlichkeit bereitet mir gerade sehr viel Freude und das nutze ich gerne aus. Immerhin ist kommenden Sonntag ja auch schon der erste Advent. Nachdem die Adventskalender längst fertig gebastelt sind, ist der nächste logische Schritt mit dem Backen anzufangen. Dominosteine habe ich schon produziert, genauer gesagt sind sie schon wieder aufgegessen. Als nächstes hatte ich Lust auf Stollen.

Alle meine Rezepte für feines Weihnachtsgebäck wie hübsche und einfache Plätzchen, Lebkuchen, winterliche Hefeschnecken und mehr findet ihr übrigens unter dem Tag “weihnachtlich”.

Das Familienrezept meiner Uroma ist schon lange auf dem Blog und ich liebe es. Der Quarkstollen wird toll saftig und hält lange frisch. Dieses Jahr wollte ich versuchen ihn vegan zu backen und das hat wunderbar geklappt. Einen kleinen Nachteil hatte ich: ich wollte keine vegane Quark-Alternative nutzen, denn die habe ich nur auf Sojabasis gefunden und das vertrage ich nicht so gut. Aber Haferjoghurt gibt es unterdessen ja zu Hauf und auch wenn mich der Geschmack pur nicht so sehr begeistert, eignet sich das etwas süßliche Aroma sehr gut für Gebäck und Süßspeisen. Da er etwas flüssiger ist als Quark, habe ich die Mengen der anderen Zutaten teilweise etwas angepasst.

Ansonsten gab es nicht viel zu tun. Die Butter ersetze ich einfach mit veganer Margarine, Alsan in diesem Fall. Das Ei hätte ich vermutlich einfach komplett weglassen können, habe mich aber dazu entschieden doch etwas Stärke und einen Löffel Apfelmus mit in den Teig zu geben. Ich habe sogar den Eindruck, dass diese vegane Variante noch saftiger ist als das Original – vielleicht habe ich aber auch nur die Backzeit diese Jahr noch besser erwischt. In jedem Fall werte ich es als vollen Erfolg!

28Oct/21
Nudeln mit Kürbissoße und Rosenkohl

Nudeln mit cremiger Kürbissoße und geröstetem Rosenkohl

Herbst! Immer noch meine liebste Jahreszeit und der Oktober vermutlich mein liebster Monat. Orange-rote Blätter sind einfach wunderschön, gerade wenn sie im Sonnenlicht leuchten. Kühle Temperaturen sind perfekt um den Kuschelpulli hervorzuholen oder sich bei Kerzenschein mit einem Buch unter eine Decke zu verziehen und die Welt eine Weile zu vergessen.

Kulinarisch fest verankert im Herbst ist der Kürbis. Nach dem köstlichen indischen Kürbis-Curry von letztem Jahr und diversen Experimenten mit Süßkartoffeln über den Sommer schließe ich langsam Frieden mit orangenem, süßlich schmeckendem Gemüse. Herr Ottolenghi hat mit einem gewissen Rezept mit Nudeln und Joghurtsoße auch dazu beigetragen, aber das stelle ich euch vielleicht ein andermal vor. Letzthin hatte ich sogar explizit Lust auf Kürbis und wurde inspiriert von einem Rezept von Sabrina und Steffen auf Feed me up before you go-go. Ihre Pasta mit Grünkohl und gebackenem Kürbis habe ich dann aber doch recht frei interpretiert.

Statt Grünkohl gesellt sich bei mir Rosenkohl dazu, der mit dem restlichen Gemüse im Ofen gegart wird – sehr praktisch, so spart man Zeit und eine Pfanne ein. Beibehalten habe ich die Soße aus püriertem Ofen-Kürbis, sie wird toll cremig und der frische Ingwer sorgt für etwas Schärfe und Frische, die sehr gut passt. In meiner Version kommen noch mehr Gewürze dazu, mein geliebter Cumin sowie etwas Säure und Süße. Obendrüber dann noch ein paar knackige Erdnüsse (die ich für die Fotos prompt vergessen habe…) und fertig ist ein wärmender Teller voll Nudeln, der jeden Herbsttag noch ein bisschen schöner macht.

16Oct/21
Zwiebel-Bauernbrot

Zwiebel-Bauernbrot für den World Bread Day 2021

Es ist wieder soweit, heute ist World Bread Day! Wie jedes Jahr am 16. Oktober sammelt Zorra von kochtopf.me weltweit Rezepte, um dieses alltägliche Lebensmittel ein bisschen mehr wertzuschätzen und seine ganze Vielfalt zu feiern.

Banner World Bread Day, October 16, 2021

Und Vielfalt ist ein gutes Stichwort für mich. Schon beim World Bread Day 2018 habe ich festgestellt, dass ich trotz immenser Variationsmöglichkeiten doch zunehmend dieselben Rezepte backe. Wenn man mal ein gutes Hausbrot hat – vielleicht auch drei, vier verschiedene, die man durchwechselt – dann ist es einfach bequem dabei zu bleiben. Trotzdem lohnt es sich die eigene Komfortzone ab und an zu verlassen, dann dabei lässt sich eine Menge lernen und auch der ein oder andere Schatz entdecken. Mein neues Hausbrot (das Dinkelroggenbrot mit Kürbiskernen) hätte ich sonst zum Beispiel nie entdeckt. Es gibt so viele tolle Brotrezepte da draußen!

Ich habe mich diesmal ein einem Rezept von brotwein orientiert, um ein Zwiebelbrot zu backen. Die halbe Menge ergab bei mir einen schönen kleinen Laib Brot, der mit den herrlich würzigen Zwiebeln perfekt zum Käsefondue passte. Die Mehlsorten habe ich etwas angepasst und das Brot im Topf gebacken, was immer noch meine liebste Backmethode ist. Alternativ habe ich euch aber auch die freigeschobene Version beschrieben. Ein köstliches Brot, für das es sich sehr gelohnt hat ausgetretene Pfade zu verlassen und das ich gerne in mein Repertoire mit aufnehme. Gerade wenn am Backtag selbst nicht so viel Zeit ist, kommt einem die recht kurze Stock- und Stückgare zu Gute und tut dem Ergebnis keinen Abbruch.

27Sep/21
Rote Beete Brownies

Herrlich saftige Rote-Beete-Brownies

Mögt ihr Kinderschokolade, beziehungsweise Kinderriegel? Nachdem mein Geschmack ganz klar Richtung Bitterschokolade geht, ist mir Vollmilch mit Milchfüllung eigentlich viel zu süß. Trotzdem habe ich kürzlich eine Packung gekauft um damit Brownies zu backen, denn sie sollten auch von jemandem mit Nussallergie gegessen werden können.

Habt ihr schon mal darauf geachtet auf wie vielen Schokoladen der berühmte Hinweis auf “Spuren von” etwas steht? Wenn dann jemand gegen alles nussähnliche inklusive Mandeln und Cashews allergisch ist, werden diese paar Zeilen plötzlich zu einer ganz massiven Einschränkung. Interessanterweise ist Kinderschokolade eine der ganz wenigen Schokoprodukte aus einem typischen Supermarkt, die ganz ohne solche Spuren auskommt. Bei dieser Gelegenheit war ich mal wieder sehr froh, dass ich zwar manche Lebensmittel nicht ganz so gut vertrage, aber mir nichts auch nur annährend gefährlich werden kann…

Die Brownies hatte ich schon mal gebacken, nach einem Rezept von Vegan und Lecker. Vegan sind sie mit Kinderschokolade natürlich nicht mehr und auch geschmacklich würde ich eher Zartbitter empfehlen, aber das könnt ihr ja nach Belieben austauschen. Ich habe das Rezept etwas abgewandelt und Stärke für mehr Bindung hinzugefügt, außerdem die Sahne durch mehr Milch ersetzt (damit nicht eine angebrochene Packung herumsteht) und die Zubereitung etwas vereinfacht. Außerdem habe ich die Nüsse im Teig durch mehr Schokolade ersetzt – nicht nur für den Nussallergiker, sondern auch für mich Schokoliebhaber. Die Brownies werden wirklich toll schokoladig und super saftig, genau wie ich sie liebe. Wenn ihr es von der Konsistenz her lieber kuchen-ähnlich mögt, müsst ihr die Backzeit auf jeden Fall verlängern.