08Feb/16
Herzhafte Kartoffelwaffeln

Fräulein M. zu Gast mit Kartoffelwaffeln

Ich sitze gerade zwischen, auf und neben diversen Kisten, kämpfe mit Luftpolsterfolie und Klebeband und arbeite Listen ab, was noch erledigt werden muss – der ganz normale Umzugswahnsinn eben. Der Großteil der Küche ist schon leer, meine Kamera samt Stativ irgendwo verstaut und viel Muse zum Kochen und Photographieren bleibt gerade auch nicht. Also habe ich mir höchstkompetente Unterstützung ins Boot geholt, damit hier die nächste Zeit trotzdem ein bisschen was passiert.

Bitte begrüßt heute Ramona vom Blog Fräulein M. kocht (Blog nicht mehr online)! *Trommelwirbel* Ramona kenne ich persönlich vom Augsburger Bloggerstammtisch, den sie ins Leben gerufen hat, aber schon viel länger lese ich ihren wundervollen Blog. Schaut unbedingt mal rüber, vor allem Ramonas Frühstückskreationen sind schon quasi berühmt! Wie wäre es mit Grieß-Quarkauflauf mit Birnen und Mohn, einem Ei in der Semmel oder einem Blick in die so überhaupt nicht monotone Sammlung von Alltagsfrühstück-Varianten? Liebe Ramona, vielen lieben Dank für deine Umzugsunterstützung!


Obacht, Umzugshelferin Fräulein M. meldet sich zum Dienst. Damit sich Herbs & Chocolate nicht vernachlässigt fühlt, während Carla umzieht, darf ich mich an dieser Stelle als Vertretungsschreiberling vorstellen. Gestatten? Ramona vom Blog Fräulein M. kocht, die sich rießig für Carla freut, dass sie demnächst einen tollen Neustart hinlegen kann!

Als Foodbloggerkollegin habe ich euch heute natürlich auch ein Rezept mitgebracht – ich dachte mir, mit Waffeln mache ich bestimmt nichts falsch, oder? Einst bildete sich mein Herzensmann nämlich ein Waffeleisen ein. Ein belgisches natürlich, für eckige, dicke Waffeln. Überlegt, gesehen, eingepackt. Tja und seit dem? Es ist wohl an einer Hand abzählbar wie oft wir es benutzt haben. Weitergeben kann man es natürlich auch nicht. Was wäre schließlich, wenn dann der Waffelzieps auf einmal kommt.

Naja, ich vermute fast, ihr habt auch solche Geräte. Die einfach da sein müssen, auch wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Gell, wir sind da keine Ausnahme?!? Immerhin hat das Waffeleisen neulich wieder Verwendung gefunden. Zwar nicht im klassischen Sinn für süße Teile, sondern eben Herzhafte – quasi als Power- und Soulfoodsnack für umzugsangestrengte Menschen. So wie Carla momentan eben. Da braucht man zwischendurch einfach mal so eine kleine Schlemmerauszeit.

Murphys Law hat mich übrigens im Stich gelassen. Nachdem die ersten Waffeln super wurden, ging die zweite Runde ordentlich daneben (es ist doch eigentlich immer andersrum?!).

 

 

Noch ein inoffizieller Tipp: Mir waren die Waffeln nach dem backen fast noch ein wenig zu weich, daher habe ich sie reihum einfach nochmal kurz ins Waffeleisen gelegt, dadurch wurde die Außenflächen der Waffeln noch ein klein bisschen röscher, innen blieben sie aber schön weich.

Mit was ihr sie dann esst, ist ganz euch überlassen. Wie wäre es mit Ofengemüse und Kräuterquark? Oder Salat? Da findet ihr bestimmt was Leckeres! Außerdem könnt ihr übrig gebliebene Waffeln am nächsten Tag einfach kurz toasten, um sie nochmal etwas aufzuknuspern.

 

03Feb/16
Schafskäse-Tomaten-Quiche

Rezepte-Duo Teil 2: Schafskäse-Quiche mit Tomaten

Und hier ist der zweite Teil meines Rezepte-Duos! Von der Schupfnudelpfanne aus Teil eins sind übrig:

  • 2 Eiweiß
  • 1/2 Zucchini
  • etwa 125 g Knoblauchquark

Diese Zutaten wollte ich also aufbrauchen und gleichzeitig den Effekt vermeiden, dass man gefühlt zweimal dasselbe isst. Also habe ich sie als Basis für eine Quiche-Füllung verwendet und ein paar neue Zutaten dazugenommen, die sich geschmacklich etwas in den Vordergrund drängen. In diesem Fall dürfen und sollen sie das.

Inspiriert ist dieses Rezept von der Frühlingszwiebel-Rosmarin-Quiche aus dem Buch “Kräuter” von Tanja Grandits. Die Kombination aus Frühlingszwiebeln, Rosmarin und Feta hat mir sehr gut gefallen und ist so aromatisch, dass das nicht mehr vorhandene Eigelb in der Füllung überhaupt nicht fehlt. Auch ohne Reste würde ich diese Quiche jederzeit wieder essen, dann vermutlich der Einfachkeit halber mit ganzen Eiern. Als Mini-Quiches gebacken in Muffinformen mit je einer Tomate in der Mitte kann ich mir dieses Rezept übrigens auch sehr gut vorstellen, so ähnlich wie bei meinen Spinat-Bohnen-Quiches. Hübsch und praktisch!

 

 

30Jan/16
Selbstgemachte Schupfnudeln Knoblauchquark

Rezepte-Duo Teil 1: Hausgemachte Schupfnudeln mit Gemüse und Knoblauchquark

Für nur ein oder zwei Personen zu kochen ist manchmal nervig. Da bleiben 100 g von dem übrig, dort ein halbes Gemüse, hier eine halbe Dose von irgendwas und so weiter und so fort. Restekochen ist gelegentlich eine nette Inspiration, aber irgendwann fühlt man sich wie Sisyphos, wenn jede Resteverwertung zu einem neuen Rest führt. Am schlimmsten sind für mich getrennte Eier, ich hasse es, wenn man eine unterschiedliche Anzahl Eiweiß und Eigelb benötigt!

Und genau so ein Rezept habe ich heute für euch, für die Schupfnudeln braucht ihr zwei Eigelb und kein einziges Eiweiß. Aber ich bin nett und verblogge in den nächsten Tagen gleich ein Rezept, für das ihr zufällig zwei Eiweiß benötigt. Und zufällig auch denselben Knoblauchquark, wie er hier als Dip zum Einsatz kommt, sodass ihr theoretisch gleich die doppelte Menge machen könntet. Und damit dann auch jeweils eine ganze statt einer halben Knoblauchzehe und Quarkpackung braucht. Zu guter Letzt kommt in die Gemüsepfanne heute eine halbe Zucchini und beim nächsten Rezept steht nochmal eine halbe in der Liste. Ich glaube, ihr erkennt ein gewisses Schema? Ganz ohne Reste kommt ihr mit diesem Duo vermutlich nicht aus, aber zumindest das elendige Ei-Problem ist gelöst.

Diese Schupfnudeln waren meine ersten, selbstgemachten Schupfnudeln und es hat gleich auf Anhieb wunderbar geklappt, sie sind wirklich fein geworden. Mehr als etwas gebratenes Gemüse und einen Dip braucht es dazu wirklich nicht, auch schlichter Zimtzucker und etwas Apfelmus wäre sicher köstlich. Wie mögt ihr Schupfnudeln eigentlich am liebsten, süß oder herzhaft?

 

 

23Jan/16
Zitronen Mohn Muffins viel Mohn

Zitronige Mohnmuffins mit extra viel Mohn

Für meinen Ausstand in der Arbeit wollte ich Muffins mitbringen. Aber welche nur? Mit Obst? Schokoladig? Aus Hefeteig? Cupcakes? Klar war nur, dass sie vegan sein sollten, damit ein veganer Kollege sich genauso bedienen konnte. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich schließlich zweierlei zu backen: Schokoladen-Kirsch-Muffins aus dem schon altbekannten Teig und zitronige Mohnmuffins.

Vor allem im englischsprachigen Raum sind “Lemon poppy seed muffins” sehr beliebt, deswegen dachte ich, es wäre kein Problem ein Rezept zu finden. Denkste. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber ich mag Mohn wirklich gern. Und wenn ich Kuchen mit Mohn backe, dann möchte ich nicht drei Esslöffel auf 12 Muffins verteilen, sodass man die Körnchen schon fast abzählen kann. Die meisten Rezepte, die ich gefunden habe, waren aber genau so – Zitronenkuchen mit ein klein wenig Mohn, kaum mehr als ein paar schwarze Pünktchen in einem wattigen, zartgelben Muffin und vielleicht noch ein Hauch als Deko über den Zuckerguss verteilt.

Also orientierte ich mich stattdessen an einem reinen Mohnkuchenrezept, dass sehr simpel daher kam, und ergänzte lediglich etwas Zitronensaft und -schale. Et voilà, da haben wir sie: Leckere Mohnmuffins, die den Namen auch wirklich verdienen, mit einer schönen Zitronennote. Sie bestehen aus sehr einfachen Zutaten und sind, wenn man so will, “ohne” Fettzugabe im klassischen Sinne. Ich bin aber sicher, der Mohn bringt selbst ohne weiteres genug davon mit ;) Saftig genug sind sie in jedem Fall!

 

 

 

18Jan/16
Bento Karotten-Blümchen Radieschen schnitzen

Sich selbst etwas Gutes tun: Gemüse schnitzen für Bentoboxen

Gemüse schnitzen – Karottenblümchen und Radieschenkronen

Die letzte Woche in meinem aktuellen Job ist angebrochen. Die letzten vier Bentoboxen werden gepackt, je nach Zeit und Lust mehr oder weniger hübsch angerichtet und zu Mittag verspeist werden. Ab nächster Woche wird es für gut zwei Monate keinen Grund geben regelmäßig Essen mitzunehmen und wie es sich danach im neuen Job einspielt muss man auch abwarten. Trotzdem, oder gerade deshalb, soll es heute noch einmal um diese Bentos gehen, die sich klammheimlich in meinen Alltag geschlichen haben und die ich ganz bestimmt die nächste Zeit vermissen werde. Ein schön hergerichtetes Essen macht einfach Freude, es ist fast ein kleines Ritual für mich geworden, mit dem ich mir immer wieder selbst ein kleines bisschen Gutes tue. Etwas Selbstliebe zu üben kann wirklich gut tun.

Schon mehrfach wurde ich auf Instagram gefragt, wie ich Karotten so in Form schneide, sodass kleine Blümchen entstehen. Schaut ihr ab und zu bei meinen Mittagsboxen vorbei? Dann habt ihr die kleinen, orangenen Farbflecken bestimmt schon gesehen:

October_20__2015_at_1242PMNovember_10__2015_at_1231PM November_25__2015_at_1223PM

Die Blümchen mache ich nur deshalb so oft, weil sie sehr schnell geschnitzt sind und trotzdem in meinen Augen sehr nett aussehen. Die zwei Minuten Mehraufwand investiere ich wirklich gerne, denn am nächsten Mittag freue ich mich darüber. Ähnlich einfach wie Karotten-Blümchen ist die “Krone”, die ich gerne aus Radieschen schneide, wie auf dem mittleren Bild im Fach links unten. Zu beidem findet ihr schon eine Menge Anleitungen im Netz, ich habe beispielsweise bei Leckerbox gespickt, aber hier trotzdem meine unterdessen sehr erprobte Methode.

Ihr braucht dafür nur das Gemüse und ein Messer, mehr nicht – wenn ich jedes Mal Ausstecher herauskramen und danach abspülen müsste, gäbe es die Blümchen deutlich seltener. Viel schief gehen kann auch nicht, solange ihr euch nicht in den Finger schneidet und darauf achtet, dass Tiefe und Winkel der Schnitte ungefähr hinkommen. Aber mit ein klein wenig Übung ist das überhaupt kein Problem und ihr zaubert im Handumdrehen ein bisschen “unnötige” Dekoration, die keinen anderen Sinn hat als euch oder jemanden anderen zu erfreuen. Ein schöner Gedanke, oder?