13Sep/20
Veganer Zucchini-Zitronenkuchen

Zitronenkuchen mit Zucchini – vegan, saftig und extra zitronig

Momentan backe ich erstaunlich viel Kuchen für meine Verhältnisse. Allgemein entsteht viel süßes in meiner Küche, ich nutze jede Gelegenheit (in Form von Treffen mit Freunden, Familie und Kollegen) neue Rezepte auszuprobieren. Ein Wunsch begleitet mich dabei schon länger, nämlich der nach einem richtig guten veganen Zitronenkuchen. Sollte eigentlich nicht so schwer sein, möchte man meinen, Rezepte findet man zuhauf. Ich habe schon das ein oder andere ausprobiert, fand die Kuchen aber entweder nicht zitronig genug oder mich hat eine Kokosnote gestört. Oder habe die Menge Zitronensaft drastisch erhöht und vergessen die Menge Backpulver anzupassen und somit einen explodierten Kraterkuchen produziert…

Schließlich bin ich über ein Rezept für einen Zitrus-Zucchinikuchen bei Springlane gestolpert, das mir vielversprechend aussah. Das Foto hat mich allerdings skeptisch gemacht, denn dort sind keinerlei grüne Flinkerchen im Teig erkennbar, die sich beim Verarbeiten einer ganzen Zucchini inklusive Schale nicht vermeiden lassen – es könnte also gut sein, dass der abgebildete Kuchen nach einem anderen Rezept entstanden ist. Aber ich habe mich trotzdem ans Nachbacken gewagt. Aufbauend auf meinen bisherigen Erfahrungen habe ich die Menge Zitronensaft ein gutes Stück erhöht. Und ich habe mich nicht ganz getraut nur auf Olivenöl als Fett zu setzen, sondern stattdessen anteilig raffiniertes Rapsöl verwendet, das meiner Meinung nach neutraler schmeckt als Sonnenblumenöl.

Rückblickend hätte ich ruhig auch nur Olivenöl verwenden können, nach dem Backen schmeckt es deutlich weniger hervor als im rohen Teig und sorgt für einen sehr gut passenden Unterton. Aber auch so ist das Ergebnis endlich ein richtig guter veganer Zitronenkuchen! Saftig, super zitronig, süß aber nicht zu süß, genauso wie ich ihn haben wollte. Feht nur noch eine “Winteredition” ohne Zucchini, dafür vielleicht mit Mandeln…?

26Aug/20
Indisches Auberginen Sambhar

Südindisches Auberginen-Sambhar mit Karotten und Bohnen

Schon vor einer Weile hatte ich euch noch ein Auberginen-Gericht aus dem wundervollen Buch “Indisch Vegetarisch” von Meera Sodha versprochen. Auch das habe ich unterdessen schon mehrfach gekocht und kann es nur empfehlen. Es geht geschmacklich in eine völlig andere Richtung als das Auberginen-Curry, wir haben es mit einem südindischen Sambhar zu tun.

Hier sind Tamarindenpaste und Zucker im Spiel, um eine leicht süß-säuerliche Note zu erreichen – und ich liebe diesen Geschmack seit ich mein erstes Pad Thai gegessen habe! Curryblätter und Senfsamen mag ich ebenfalls sehr und auch in diesem Gericht machen sie eine super Figur. Bei mir sind es getrocknete Curryblätter geworden, weil frische nicht zu bekommen waren. Weil vor ein paar Monaten außerdem noch keine Kürbissaison war, habe ich ihn durch Karotten ausgetauscht, und zu guter Letzt habe ich auf die roten Linsen verzichtet, zwecks Verträglichkeit. (Wenn ihr sie hinzunehmen wollt, kocht sie vorab separat und gebt sie dann mit den grünen Bohnen dazu.)

Tamarindenpaste bekommt man am besten in asiatischen Supermärkten. Es gibt verschiedenste Varianten, die natürlich sehr unterschiedlich intensiv sind. Tastet euch deshalb an die Menge für die Soße lieber langsam heran. Serviert mit etwas Joghurt, Reis und vielleicht noch Naan, macht ihr mit diesem Rezept drei Leute sehr, sehr glücklich.

02Aug/20
Schoko-Cookies

Innen weich, außen knusprig: super einfache Schoko-Cookies

Dieses Rezept habe ich durch reinen Zufall gefunden. Ich hatte für Besuch einen kleinen Käsekuchen mit Himbeeren gebacken und fand ihn dann spontan fast etwas zu klein. Also wollte ich noch etwas dazu machen, was schnell geht und aus Zutaten besteht, die ich eben gerade zur Hand hatte. Da boten sich Schoko-Cookies an. Nach kurzem Googeln stieß ich auf ein Rezept von veganbacken.de, das super einfach aussah. Eine halbe Stunde später zog ich die wunderschönsten Cookies, die ich je gebacken habe, aus dem Ofen.

Sie sind toll schokoladig, außen schön knusprig, aber innen noch leicht weich, süß aber nicht zu süß und super einfach zu machen. Das Grundrezept ist natürlich vegan, ich für meinen Teil habe normale Butter und Kuhmilch verwendet, weil die gerade zur Hand waren. Beim zweiten Mal backen erweiterte ich das Rezept um etwas Vanille und eine Prise Salz, das hat ihnen meiner Meinung nach gut getan.

Und da geht sicher noch mehr: Nüsse wären auch eine tolle Ergänzung, oder Kakonibs, vielleicht auch weiße Schokoladenstückchen – oder sogar frische Beeren? Beachtet allerdings, dass das dekorative “nach dem Backen drüberstreuen” nur mit Schokolade klappt, denn die schmilzt dann leicht an und haftet – Nüsse oder ähnliches müsstet ihr direkt in den Teig mischen. Wer kein Weizenmehl verwenden will, kann problemlos zu Dinkel greifen, das habe ich auch schon getestet. Viel Spaß beim Ausprobieren, Nachbacken und Naschen!

29Jul/20
Zucchinisuppe mit Ei

Zucchinisuppe mit Ei, Parmesan und Basilikum – gegen die Zucchinischwemme

Die Zucchinischwemme setzt wohl langsam ein – so habe ich zumindest gehört und gelesen. Ich selbst habe keinen Garten und auch niemanden im Umfeld, der Gemüse anbaut, insofern werde ich (leider) nicht mit Zucchinis überschüttet. Mir wachsen nur einige Balkonkräuter über den Kopf – Hauptverdächtige sind Salbei, Sauerampfer und Rosmarin…

Aber für den Fall, dass ihr noch ein Zucchinirezept mehr brauchen könnt, kann ich euch diese Suppe hier empfehlen. Vielleicht nicht das optimale Essen bei über 30°C, aber der nächste verregnet-kühle Sommertag wird sicher kommen. Ansonsten schmeckt die Suppe auch lauwarm sehr gut, dann esse ich sie auch gern an einem lauen Sommerabend.

Hübsch ist sie ja nicht, da brauchen wir nicht drüber reden. Gestocktes Ei ist optisch kein Highlight. Aber lasst euch nicht täuschen, geschmacklich hat sie es in sich. Die Zucchiniwürfel werden schön goldbraun gebraten und neben dem Ei gesellen sich Parmesan und Basilikum dazu. Ihr könnt sie solo als sehr leichte Mahlzeit oder Vorspeise essen oder noch mit etwas Croutons oder Weißbrot servieren, wenn ihr mehr Hunger habt. Ein sehr einfaches und schnelles Feierabendessen, auf das Wesentliche reduziert.

11Jul/20
Gemüse-Quiche Gruyère

Gemüse-Quiche mit Gruyère – sehr frei nach “A Modern Way to Eat”

Das Wetter wechselt momentan fleißig zwischen Hochsommer und einzelnen Regentagen. Eigentlich gar nicht verkehrt, finde ich, dann hat man zwischendurch die Chance die Wohnung wieder etwas herunterzukühlen und die Vegetation freut sich auch über etwas Feuchtigkeit zwischendurch. So darf der Sommer für mich gerne bleiben. Passend zu dem wechselhaften Hin-und-her habe ich ein Rezept für euch, das nicht nur frisch aus dem Ofen super schmeckt, sondern auch als kalter Snack mit an den See oder in den Biergarten genommen werden kann.

Mein Vorbild war die “Leichte Butternusskürbis-Grühnkohl-Tarte” aus “A Modern Way to Eat” von Anna Jones. Ich muss sagen, so ganz warm bin ich mit dem Buch bisher nicht geworden, entweder die Gerichten waren geschmacklich nur ganz ok, oder sie sind mir ganz misslungen. Auch bei dieser Tarte habe ich über mehrere Iterationen einiges verändert, aber geschmacklich fand ich sie sofort super.

Nachdem ich sie das erste Mal im Frühjahr zubereitet habe, bin ich von Kürbis auf Karotte und von Grünkohl auf Spinat umgeschwenkt, später kam dann noch Brokkoli dazu. Den Teig bereite ich unterdessen anteilig mit Skyr zu, dadurch wird er etwas weniger splitterig. Außerdem habe ich die Käsemenge erhöht und die Menge Flüssigkeit verringert, denn beim ersten Mal backen ist mir die Quiche ausgelaufen. Selbst schuld, vermutlich hätte ich doch eine echte Tarteform gebraucht statt einer Springform…

So richtig originalgetreu ist die Quiche also nicht mehr, aber ich liebe meine Version. Die geballte Portion Gemüse in Kombination mit dem kräftigen Gruyère und einer ordentlichen Menge Muskat macht sich wirklich gut.